Wie kommen die Streifen in die Zahnpasta?

Sie hält nicht nur unsere Zähne sauber und gesund, sondern sieht auch noch phantastisch aus: Zahnpasta mit den berühmten farbigen Streifen. Doch wie entstehen diese Streifen? Die Streifen in der Zahnpasta entstehen durch eine spezielle Fülltechnik während der Herstellung. Die weiße Zahnpasta und die farbige Zahnpasta werden getrennt voneinander in die Tube gefüllt und dabei wird darauf geachtet, dass sie sich nicht vermischen. Am unteren Ende der Tube werden dann zwei separate Öffnungen platziert, durch die die Zahnpasta beim Auspressen herauskommt. Dadurch wird die farbige Zahnpasta um die weiße Zahnpasta gelegt und es entstehen die charakteristischen Streifen. Der Farbstoff in der farbigen Zahnpasta sorgt dabei für die unterschiedliche Farbe. Es ist wichtig zu betonen, dass beide Füllungen der Zahnpasta identisch sind und nur durch den Farbstoff unterschieden werden.

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Stillen – Training für die Zungenmuskulatur?

Beim Stillen streiten sich noch immer die Geister. In Puncto Zahngesundheit haben die Befürworter des Stillens aber nun ein neues, starkes Argument auf ihrer Seite: Denn Stillen trainiert die Zungenmuskulatur und verbessert dadurch die Mundgesundheit. Studien zeigen, dass gestillte Kinder in den ersten zwei Lebensjahren ein anderes orales Mikrobiom aufweisen als nicht-gestillte Kinder. Die Besiedlung der Mundhöhle mit Streptococcus mutans wird durch das Stillen verzögert. Dabei handelt es sich um einen schädlichen Keim, der hauptverantwortlich für Zahnkaries ist. Die Vorteile des Stillens zeigen sich auch in stabileren, gesünderen Milchzähnen und weniger Milchzahnkaries im Klein- und Vorschulalter. Milchzähne sind ein wichtiger Indikator für die Gesundheit und zudem ein Frühwarnsystem für falscher Ernährung. Bei den regelmäßigen Kontrollterminen sollten Eltern daher auch immer wieder mit den Ärzten über ihre Ernährung sprechen.

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Mundgeruch durch Mandelsteine?

Schlechter Atem ist ein unangenehmes Phänomen und ein garantierter Small-Talk-Stopper. Ein möglicher Auslöser bleibt dabei aber oft unentdeckt: die Mandelsteine. Das sind kleine, harte Klumpen, die sich in den Mandeln bilden und unangenehme Symptome wie Halitosis (Mundgeruch), Schluckbeschwerden und Schmerzen verursachen können. Sie entstehen, wenn Nahrungsreste, Bakterien und andere Ablagerungen in den Mandeln stecken bleiben und sich verhärten. Die meisten Mandelsteine sind harmlos und können durch regelmäßiges Gurgeln oder eine sanfte Entfernung mit einem Wattestäbchen behandelt werden. In schweren Fällen kann eine Entfernung der Mandeln durch eine Operation notwendig sein. Eine gute Mundhygiene und eine ausgewogene Ernährung können dazu beitragen, die Bildung von Mandelsteinen zu reduzieren. Regelmäßige Check-Ups beim Zahnarzt können zudem helfen, Mandelsteine frühzeitig zu erkennen und andere Ursachen von Mundgeruch zu bekämpfen.

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Studie zeigt: „Zahnfleischlachen“ ist am unattraktivsten

Forscher an der rumänischen Oradea-Universität haben in einer Studie die Attraktivität von Lächeln untersucht – und wie viel Zahn bzw. Zahnfleisch dabei sichtbar sein sollte. Die Mehrheit der Probanden (Laien und Zahnmediziner) fand es am attraktivsten, wenn beim Lachen die Oberkiefer-Frontzähne vollständig sichtbar waren und man wenig bis gar kein Zahnfleisch sehen konnte. Ein sogenanntes “Gummy Smile” (durchschnittlich 4 mm Zahnfleisch sichtbar) wurde als unattraktiv empfunden. Zahnärzte bewerteten die Lachlinie (sichtbarer Teil beim Lachen) als wichtigstes Kriterium für ein attraktives Lächeln, während Laien Zahnfarbe und gerade Zähne als wichtigste Merkmale ansahen. Probanden mit kieferorthopädischer Behandlung hatten dabei ein anderes ästhetisches Empfinden als andere Probanden. Letztendlich hängt Attraktivität zwar immer von der Sichtweise des Betrachters ab – aber auch von gesunden Zähnen. Daher lohnt sich ein regelmäßiger Besuch beim Zahnarzt, um nicht nur gesunde, sondern auch schöne Zähne zu haben.

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Was Zähne auch 400 Jahre nach dem Tod über das Leben verraten

Heutzutage ist die Zahnmedizin auf einem beachtlichen Stand: Parodontalerkrankungen lassen sich bei rechtzeitigem Erkennen problemlos behandeln und die natürlichen Zähne behalten. Doch das war nicht immer so. Anne d’Alègre war eine französische Adlige, die 1619 verstarb und deren Überreste 1988 entdeckt wurden. Ihr Gebiss wurde jetzt von französischen Forschern mit 3-D-Technologie untersucht. Die Rekonstruktion ihrer Zahngeschichte gab dabei Ausschluss auf ihr Leben: Anne d’Alègre hatte eine Parodontalerkrankung und trug eine aufwändige Zahnprothese aus Elfenbein, die mit Golddrähten an den Nachbarzähnen befestigt war. Obwohl sie ein gepflegtes Äußeres bewahren wollte, führte die langfristige Verwendung der Apparatur zu Instabilität und schließlich auch zum Verlust der Nachbarzähne. Die Forscher glauben, dass ihr das Aussehen aus therapeutischen, ästhetischen und sozialen Gründen wichtig war, da sie in einer patriarchalischen Gesellschaft unter Druck stand, gepflegt und attraktiv zu wirken. Gepflegte und gesunde Zähne gelten zwar heute immer noch als attraktiv – allerdings fällt uns dies heute deutlich leichter und die Therapie ist um ein Vielfaches sicherer geworden.

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Gin Tonic oder Sekt – aggressiver als Zucker?

Dass Zucker schädlich für die Zähne ist, weiß eigentlich jedes Kind. Was die meisten Menschen möglicherweise aber nicht wissen: Auch Lebensmittel mit einem hohen Säuregehalt greifen die Zähne an – und zwar unmittelbarer als Zucker. Zu diesem Ergebnis kommt der Zahnforscher Adrian Lussi. Denn Zucker und Kohlenhydrate werden von Bakterien im Mund verstoffwechselt, wobei Säure entsteht. In Getränken wie Sekt und Gin Tonic, aber auch in Softgetränken ist die Säure bereits direkt enthalten. Wer also längere Zeit an einem Drink nippt, setzt seine Zähne einer erhöhten Säurekonzentration aus. Zwar sind auch Speisen wie Joghurt und Honig sehr sauer, enthalten jedoch viel Kalzium. Dadurch werden die Zähne nicht von der Säure angegriffen. Gleiches gilt übrigens auch für Orangensaft oder Bier. Die Meinung, man müsse nach dem Essen eines Apfels eine halbe Stunde mit dem Zähneputzen warten, ist laut Lussi ein Irrglaube: „Man müsste Wochen warten, bis sich die Zähne von der Säureexposition erholt haben – und so lange können wir nicht auf das Zähneputzen verzichten“.

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Die Wurzelbehandlung – beliebter als gedacht

Sie ist unter Umständen langwierig, kann sehr komplex sein und viele Patienten haben ein Unbehagen davor: die Wurzelbehandlung. Doch sie ist besser als ihr Ruf – und offenbar auch beliebter als gedacht. Zu diesem Ergebnis kommt jetzt eine Dissertation der Universität Göteborg. Obwohl fast die Hälfte aller Patienten, die einen solchen Eingriff hinter sich hatten, in der unmittelbaren Nachbeobachtungsphase über leichte Schmerzen klagten, würde sich erneut eine überwältigende Mehrheit wieder dafür entscheiden – ganze 87 %. Die Doktorandin Emma Wigsten analysierte dazu die Aussagen von über 300 Patienten. Das eigentliche Ziel der Arbeit war es, mehr Wissen über Wurzelbehandlungen zu erlangen. Die Dissertation kommt zu dem Schluss, dass diese Art der Zahnbehandlungen die Lebensqualität der Patienten positiv beeinflussen kann – auch wenn noch unklar ist, ob sie im Vergleich zu einer Zahnentfernung kostengünstiger ist.

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Bei Geschwistern: erhöhtes Kariesrisiko

Bei Karieserkrankungen besteht offenbar ein Zusammenhang zwischen Geschwistern: Wenn das ältere Kind an Karies leidet, so hat auch das jüngere Kind eine größere Wahrscheinlichkeit, daran zu erkranken. Dies fanden jetzt Forschende an der Uni Basel heraus, die die Daten von über 13.000 kinderzahnärztlichen Untersuchungen analysierten. Das Ergebnis: Hat das Erstgeborene einmal Karies gehabt, steigt die Wahrscheinlichkeit für die jüngeren Geschwister, ebenfalls an Karies zu erkranken, um das 3,7-Fache. Das Risiko wird dabei umso größer, je kleiner der Altersunterschied ist. Auch fanden die Forscher heraus, dass Kinder mit Migrationshintergrund ein höheres Kariesrisiko besitzen als Schweizer Kinder. Zudem spiele auch der Wohnort eine Rolle. Die Forscher hoffen nun, von den gefundenen Ergebnissen gezielte Präventionsmaßnahmen für Familien abzuleiten.

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Interdentalbürste, Probiotika & Co. – was hilft wirklich?

Neben Zahnbürste und Zahnpasta gibt es unzählige Hygieneartikel, die die Zahn- und Mundgesundheit erhalten sollen. Forschende von der University at Buffalo haben in einer Studie nun die Wirksamkeit verschiedener Artikel zur Kariesvorsorge untersucht. Dabei fanden sie heraus, dass die „klassische“ Zahnbürste Karies und Plaqueerkrankungen am besten verhindert. Ebenso nützlich sind Interdentalbürsten und Mundspülungen, die Chlorhexidingluconat (CHX), Cetylpyridiniumchlorid (CPC) oder ätherische Öle enthalten. Eine größere Effizienz von elektrischen Bürsten fanden die Forschenden nicht– sie sind also genau so gut wie „handbetriebene“ Bürsten (jedoch nur bei richtiger Handhabung und da hapert es häufig). Gleiches gilt für Zahnseide: Sie verhindern Karies zwar nicht erfolgreicher als Interdentalbürsten, können aber Zwischenräume besser erreichen, was ihren Einsatz also auf jeden Fall rechtfertigt. Probiotika und Nahrungsergänzungsmittel seien zudem als Strategie zur Vorbeugung gegen Zahnfleischerkrankungen vielversprechend. Vorsicht ist allerdings bei Mundspülungen und Zahncremes mit Triclosan geboten, da das Mittel als krebserregend gilt.

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Schlechte Zähne wegen Energydrinks und Energieriegel

Man sollte meinen, dass Spitzensportler auch in Sachen Zahnhygiene ideale Ergebnisse vorweisen können – immerhin ist ihr Körper in absoluter Topform. Auch haben bereits mehrere Studien bewiesen, dass sich eine mangelhafte Mundhygiene auf die sportlichen Leistungen negativ auswirkt. Doch Wissenschaftler vom University College London fanden nun in einer Studie heraus: Trotz vorbildlicher Pflegeroutine hatte etwa die Hälfte der untersuchten Profisportler Karies. Die Forscher machen Sportgetränke und Nahrungsergänzungsmittel, wie sie Profisportler verwenden, für die schlechtere Mundhygiene verantwortlich. Der Grund: Energydrinks und Energieriegel weisen einen hohen Zuckeranteil auf, der bei dauerhafter Einnahme verstärkt zu Karies führt. Ein weiterer Faktor ist, dass bei hoher körperlicher Belastung der Speichelfluss eingeschränkt ist. Natürlich gilt jedoch weiterhin, dass Sport gesund für den Körper ist. Allerdings sollte auf zuckerhaltige Zusatzmittel verzichtet werden.

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